Presse: Gekommen, um zu bleiben

Quellenangabe: Freisinger Tagblatt vom 28.08.2025, Seite 35, Autor: BERND HEINZINGER

Freising – Nach zwei Meisterschaften und zwei Aufstiegen in Folge sind die Ringer der SpVgg Freising in der Oberliga angelangt. Vor dem Saisonstart am 13. September mit dem Auswärtskampf beim TV Erlangen zählt für die Verantwortlichen diesmal nur der Klassenerhalt. 

Allerdings gibt es noch ein weiteres großes Ziel: Man wolle die eigenen Nachwuchsathleten weiterhin fördern und ihnen Einsatzzeiten geben, sagt SpVgg-Trainer Richard Schuhböck. Er denkt dabei vor allem an Timur Karahan (bis 57 und 61 Kilo), Ahmed Omer (61 Kilo), Daniel Frei oder Lukas Pausch (beide 66 Kilo). Schuhböck betont zwar, dass sie sich erst an die höhere Klasse gewöhnen müssten, ist aber überzeugt: „Ich bin mir sicher, dass sie alle sehr gute Oberliga-Ringer werden.“

Im Kader stehen zudem zwei externe Neuzugänge: Vom TSV Aichach kam der 22-jährige Dawid Walecki, der in der vergangenen Saison in der Landesliga sechs seiner neun Kämpfe gewann. Schuhböck sieht in ihm viel Potenzial: „Ich denke, dass er in der Oberliga konkurrenzfähig ist.“ Walecki bildet in den beiden oberen Gewichtsklassen bis 98 und 130 Kilo ein Duo mit Damian Dudzinski. Und auch Nawid Saifi wird hier den einen oder anderen Kampf bestreiten: Eigentlich hatte dieser nach dem Bayernliga-Titel seinen Rücktritt erklärt. Schon damals zweifelte man ein wenig daran – und nun sagt Schuhböck schmunzelnd: „Es hat nicht lange gedauert, bis er sich wieder bereiterklärt hat.“

Vom ASV Au wechselte Mustafa Anwari (61 Kilo Freistil) zur SpVgg. In der Gruppenliga dominierte er fast nach Belieben – und auch vier Etagen höher sollte Anwari durchaus für Siege sorgen können. Der Ex-Auer belegt einen der Ausländerplätze. Das bedeutet: Wenn er auf der Matte steht, darf nur noch einer der Ungarn, Peter Totok (57 Kilo Greco) oder Norbert Lukacs (75 Kilo Freistil), im gleichen Teamkampf auflaufen.

Darüber hinaus stellen sich bewährte Athleten wie Mario Anzenberger, Patrick Kratzer, Christopher Mayer, Alexander Bauer oder Yannic Schmid den Herausforderungen der Oberliga. Auch dass sich weitere junge Ringer über starke Leistungen im Training oder in der Zweiten Mannschaft für Einsätze empfehlen, hält Schuhböck keinesfalls für ausgeschlossen. Für ihn stellt diese Liga genau die richtige Leistungsstufe für die Freisinger dar: „Hier wollen wir uns etablieren.“ Noch brauche es dafür beim einen oder anderen Sportler die nötige Erfahrung. Doch dass bei den jungen Burschen die Leistungskurve weiterhin nach oben zeigen wird, auch davon zeigt sich die SpVgg-Ikone überzeugt.

Heuer geht es aber erst einmal darum, nicht in Abstiegsgefahr zu geraten. Dass die SpVgg in der ersten Saisonhälfte nur zwei Heimkämpfe hat, könnte ein Nachteil sein. Aber aufgrund der Hallensituation bei den Gegnern war dies laut Schuhböck eben nicht zu verhindern. 

BERND HEINZINGER