Quellenangabe: Freisinger Tagblatt vom 02.10.2025, Seite 46, BERND HEINZINGER

Freising – Die Ringer der SpVgg Freising wollen endlich ihre ersten Punkte in der Oberliga-Saison holen. Am Samstag (19.30 Uhr) stehen die Chancen dafür gar nicht schlecht: Es geht zum SV Kempten, der bislang drei herbe Klatschen kassiert hat. Freisings Coach Richard Schuhböck betont daher: „Ich bin optimistisch.“ Und weiter: „Wir brauchen ein Erfolgserlebnis.“
Der Ungar Peter Totok kehrt nach seinem Nationalmannschaftsausflug in den Kader zurück, bis 61 Kilo Greco sind gegen Marcel Blasenbrey deshalb vier sichere Mannschaftspunkte zugunsten der Domstädter eingeplant. Die Stärken der Gastgeber sieht Schuhböck vor allem in den oberen Gewichtsklassen, ganz ohne Siegchance seien die Freisinger aber auch dort nicht. Neuzugang Dawid Walecki, eigentlich ein Greco-Mann, zeigte zuletzt im Freistil eine beeindruckende Vorstellung. Der Coach lobt ihn zudem als sehr trainingsfleißig: „Gegen Martin Spöttle ist der Dawid zwar in der Außenseiterrolle, aber wer weiß.“
Auf Erfolgserlebnisse hoffen die Freisinger zudem in den beiden Fights bis 75 Kilo. Mario Anzenberger fehlt zwar wegen seiner Vorbereitung auf die Veteranen-Weltmeisterschaften. Mit Leander Zeltner (Greco) und Nassim Muhammed Hussaini (Freistil) stellen die Freisinger aber zwei starke Athleten, die gegen Max Schmucker beziehungsweise Max Möller durchaus Zählbares in die Bilanz einbringen sollten.
Dass der zweite Ungar der Domstädter, Norbert Lukacs, erneut gewinnt, davon geht Schuhböck fest aus. Seine beiden stärksten Kontrahenten habe er in den ersten Begegnungen bereits besiegt. Einer makellosen Bilanz zumindest bis zum Vorrundenende steht nichts im Weg – zu stark präsentierte sich der fleißige Lukacs, der freitags auch im Training der SpVgg Freising seine Klasse weitergibt, bislang in dieser Runde.
Schwer haben dürfte es hingegen Alexander Bauer, der bis 86 Kilo im ungeliebten Greco-Stil wohl auf den starken Lukas Bückle trifft. Bauer sei zwar ein Kämpfer, der immer seinen Mann steht, lobt der Coach: „Für ihn geht’s aber darum, möglichst wenig abzugeben.“ Und auch die Freisinger Nachwuchsringer Timur Karahan, Johan Mitzscherling und Daniel Frei sind in der Außenseiterrolle, sodass Schuhböck bei allem Optimismus betont: „Es könnte verdammt knapp ausgehen.“BERND HEINZINGER