Quellenangabe: Freisinger Tagblatt vom 11.10.2025, Seite 46, Bernd Heinzinger

Freising – Die Aufarbeitung der unnötigen Niederlage in Kempten stand bei den Ringern der SpVgg Freising in der vergangenen Woche an. Nicht nur Trainer Richard Schuhböck hofft auf eine deutliche Besserung im Heimkampf gegen Wacker Burghausen II am Samstag um 19.30 Uhr in der Sporthalle der Luitpoldanlage. Die Domstädter stehen in der Oberliga derzeit auf dem letzten Tabellenplatz – und warten weiter auf den ersten Saisonsieg.
Für den SpVgg-Coach ist der Fall klar: Er fordert, dass sich jeder Akteur künftig zumindest halbwegs an die vorgegebene Marschroute im Kampf zu halten habe. Zu lieb seien einige beim 13:20 in Kempten aufgetreten – was Schuhböck wie folgt beschreibt: „Es kann nicht sein, dass der eine, statt aggressiv zu agieren, dem Gegner den Oberschenkel streichelt. Oder dass sich der andere brav auf den Buckel legen lässt.“ Aber man habe eine junge Truppe, die sich noch im Lernprozess befinde. „Von daher ist der Ärger jetzt verraucht, und wir schauen nach vorne.“
Falls Burghausen II nicht mit deutlicher Verstärkung aus der „Ersten“ kommt, dann sei der erste Saisonsieg in der Oberliga durchaus möglich. Und der wäre wichtig, betont Schuhböck: „Langsam wird’s Zeit, wir müssen punkten.“ Seine Vorgabe von zehn Zählern hat er sowieso schon auf acht reduziert.
Ob der Ungar Peter Totok bis 61 Kilo Greco dabei ist, ist noch fraglich. Aktuell stehen Nationallehrgänge an – es sei durchaus möglich, dass der Siegringer deshalb in der Heimat bleiben muss, sagt der SpVgg-Trainer. In diesem Fall würde Mustafa Anwari (57 Kilo Freistil) den zweiten Ausländerplatz neben Norbert Lukacs (80 Kilo Freistil) belegen und wäre gegen den Jugendlichen Eric Dietrich in der klaren Favoritenrolle. Schwer dürfte es der wahrscheinliche Totok-Ersatz Emre Korkmaz haben, denn bis 61 Kilo stellen die Gäste mit Dmytro Vertai einen starken Mann.
Bis 66 Kilo Freistil ringt bei Wacker II der Ex-Hallbergmooser Jamshed Panjshiri, ganz chancenlos sieht der Coach seinen Akteur Lukas Pausch aber nicht. Auch Schwergewichtler Damian Dudzinski sollte Punkte in die Bilanz einbringen können. Und bis 98 Kilo Freistil wird es für Nawidullah Saifi darauf ankommen, ob die Gäste den mehrfachen Deutschen Meister Eduard Tatarinov in der Zweiten Mannschaft aufbieten. Für Schuhböck ist das zwar unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen: „Wenn Wacker II unbedingt gewinnen will, können sie durchaus eine sehr starke Mannschaft aufbieten.“ Der Coach betont: „Ich erwarte eine spannende Begegnung. Hoffentlich endlich einmal mit dem besseren Ende für uns.“ BERND HEINZINGER